
... in unserer vernetzten globalen Gesellschaft geht es gar nicht mehr um den Westen, sondern um das, was dieser hervorgebracht hat: Putin und Co. haben das Potenzial und die Resilienz dezentraler, selbstorganisierter komplexer Systeme, die auf Freiheit und Autonomie des Einzelnen aufbauen, nicht ernst genug genommen.

Nairobi, Juni/22. Echte Katastrophen scheinen bei uns wieder möglich. Ein Blick nach Afrika kann Vertrauen in lokale Problemlösung geben ...

Russlands Angriff auf die Ukraine - Es gibt zumindest einen politischen und drei wirtschaftliche Gründe, warum wir jetzt die Beziehungen zu Afrika ausbauen sollten...

Ich meine, die Beziehungen zu Afrika sind die große Chance, um Europa aus seiner Lethargie zu reißen. In meinem Buch rufe ich vor allem europäische Unternehmen auf, auf afrikanischen Märkten zu investieren. Um ...

In Europa ignorieren wir die wirtschaftliche Entwicklung in Afrika. Das kann der europäischen Wirtschaft teuer zu stehen kommen.

Es geht heute nicht nur um die Überwindung der Pandemie. Das alles überlagernde Thema bleibt die Gestaltung der global vernetzten digitalen Gesellschaft.

In Afrika ist der unternehmerischer Mindset der Normalfall, er ist die "default" Einstellung afrikanischer Gesellschaften. Das bietet für die digitale Transformation beste Voraussetzungen.

Das ostafrikanische Ruanda bietet ein „Greenfield“ für ein Proof-of-Concept für digitale Innovationen. Im Gegenzug erwartet Ruanda von den Unternehmen einen Nutzen für die Bevölkerung. Damit hat dieses kleine Land eine kluge Nische innerhalb unserer vernetzten globalen Gesellschaft besetzt.

Humanitäre Organisationen sollten die neue Lage in Afrika analysieren, ihr eigenes Wirken überdenken und sich in einer komplexer werdenden Welt auf ihre Stärken und Prinzipien fokussieren

Ruanda ist anders. Am Weg vom Flughafen ins Zentrum der Hauptstadt Kigali fühlt man sich ein bisschen wie in der Toskana in Italien. Grüne Alleen und rote Dächer in einem „Land der tausend Hügel“. Als Europäer vergisst man schnell, dass man nur etwa 200 km vom Äquator entfernt ist, mitten auf dem afrikanischen Kontinent.