Learning Journey Silicon Savannah V

Das Unternehmen ist schon lange kein Start-up mehr. Es beschäftigt an die 1000 Personen und hat bis heute etwa 150 Millionen USD an Venture Kapital erhalten. TWIGA FOODS mit Sitz in Kenia ist der afrikaweit viel beachtete Versuch, die afrikanische Landwirtschaft zu revolutionieren.

„Der fragmentierte Einzelhandel ist neben der geringen Produktivität der Kleinbauern das große Problem“, erklärt uns Peter Njonjo, der CEO von Twiga Foods. Kenia hat beste Voraussetzungen landwirtschaftliche Produkte zu exportieren, produziert derzeit aber nicht einmal genug für den eigenen Bedarf.

Twiga Foods, Peter Njongo
Peter Njonjo, CEO und Gründer von Twiga Foods

Eine etwas andere Learning Journey

Im Februar 2022 sind wir zum fünften Mal mit unserer „Learning Journey“ in Nairobi. Diesmal mit einer Gruppe von Teilnehmerinnen und Teilnehmern eines Executive MBA Programms der Wirtschaftsuniversität Wien. Durchschnittsalter 40 Jahre, alle Führungskräfte in mittelständischen oder internationalen Unternehmen.

Das „Eintauchen“ in die Realitäten der ostafrikanischen Wirtschaftsmetropole folgt den bewährten vier Schritten:

  • sich der afrikanischen Wirklichkeit annähern („Approaching“)
  • das „digitale Afrika“ und damit die Besonderheiten der etwas anderen digitalen Transformation kennen lernen
  • eine spezifische hochdynamische informelle und urbane Realität Afrikas erleben („urbanes Afrika“) und
  • Möglichkeiten einer Zusammenarbeit ausloten („Co-Creation“)

Das fünftägige Programm hat diesmal eine Besonderheit: Wir lernen TWIGA FOODS im Detail kennen. Wir besuchen das Unternehmen an seinem Hauptsitz, machen Exkursionen in eines der Lagerhäuser und zu Märkten und diskutieren mit Peter Njonjo. Von ihm erhalten wir eine strategische Aufgabenstellung.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unserer Reise bilden drei Gruppen. Während der fünf Tage recherchieren sie, diskutieren und erarbeiten Lösungsansätze. Diese präsentieren sie am letzten Nachmittag dem CEO von Twiga Foods.

Real-Time Case Study

Die Produkte der Bauern und Lebensmittelerzeuger kommen beim Einzelhandel nicht in der erforderlichen Qualität und nicht in der erforderlichen Regelmässigkeit an. Twiga Foods will das ändern. Es will das fehlende Glied der Wertschöpfungskette sein. Dafür hat es eine technologiegestützte Internetplattform gebaut.

Schon heute liefert Twiga Foods 400 unterschiedliche Produkte an etwa 10.000 Einzelhändler in 12 afrikanischen Städten aus. Etwa 8000 Bauern produzieren für Twiga Foods.

Wenn Twiga Foods seine „Mission“ in noch größerem Stil umsetzen kann, wird der Impact gewaltig sein. Massive Qualitäts- und Produktivitätssteigerungen auf der Angebotsseite. Geringere Preise und eine kontinuierlich funktionierende Versorgung auf der Nachfrageseite. Insgesamt werden zusätzliche Einkommen und zusätzliches Wirtschaftswachstum geschaffen und die Versorgungssicherheit wird verbessert.

Twiga Foods zeigt, warum modernes Unternehmertum so wichtig ist. Dabei sind es die „marktschaffenden Innovationen„, die den Unterschied machen.

Damit haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Learning Journey „live“ und in „Echtzeit“ an einem Fall gearbeitet, der das Potenzial hat in Afrika Wirtschaftsgeschichte zu schreiben.

Eine weitere Learning Journey Silicon Savannah wird es im September 2022 geben:

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