Neue Geschäftsmodelle auf afrikanischen Märkten – ein Workshop

InnovationWir Europäer haben die afrikanische Improvisations- und Innovationskultur immer schon bewundert. Mit einfachsten Mitteln werden neue Lösungen geschaffen.

Globale Innovationen sind dennoch nicht entstanden. Fehlende moderne Technologien und fehlender Zugang zu Know-how stellten einen entscheidenden Engpass dar.

Das hat sich grundlegend geändert.

Engpass beseitigt

In den letzten beiden Jahrzehnten hat das globale Zusammenwachsen der Menschheit in Afrika den Zugang zu digitalen Technologien und überhaupt zur globalen Wissensgesellschaft hergestellt.

Begonnen hat es Anfang der 2000er Jahre mit der rasanten Ausbreitung der Mobiltelefonie. Die Gesprächsguthaben von Prepaid-Telefonen konnten dabei – anders als bei uns – von einem Telefon aufs andere übertragen werden. Daraus sind die mobilen Zahlungsweisen und das mobile money entstanden.

Mobile Money als Basistechnologie

Heute ist mobile money eine Basistechnologie, auf der viele andere Innovationen aufbauen. Die mittlerweile über 140 mobile money Unternehmen bieten offene Schnittstellen für andere Anbieter an, so genannte APIsApplication Programming Interfaces.

Innovation

So haben findige Unternehmern schon über eine Million kleine Solaranlagen zur Stromerzeugung an ländliche Haushalte in Ostafrika verkauft. Sie nutzen diese APIs, die eine Bezahlung der „Leasingraten“ mit mobile money ermöglichen.

Geschäftsmodelle für eine „inklusive API Wirtschaft“

“Eine digitale Transformation durch offene Schnittstellen macht eine ‚API-economy for inclusiveness‘ möglich, meint Bitange Ndemo, der frühere Staatssekretär und Mastermind der digitalen Revolution in Kenia.

Um da mitzuhalten braucht es neue Geschäftsmodelle und ein anderes Denken und Handeln der Unternehmen. Zumindest anders, als es traditionelle Unternehmen in Europa derzeit noch gewohnt sind.

Neue Chancen für europäische Unternehmen

Kenia, Tansania, Ruanda, Senegal und mindestens ein Dutzend weiterer Länder auf dem afrikanischen Kontinent bieten große Chancen für innovative europäische Unternehmen. Hier können diese

    1. ihr Know-how einsetzen und lokale Probleme innovativ lösen und
    2. ihre eigenen Geschäftstätigkeiten massiv ausweiten.

Heute zählen 300 bis 400 Millionen AfrikanerInnen zur Mittelschicht. 2030 werden es 800 Millionen bis eine Milliarde sein. In fast allen Bereichen des täglichen Lebens macht die zunehmende Kaufkraft aus einem riesigen Bedarf eine dynamisch wachsende Nachfrage.

Workshop „Auf nach Afrika“

Die Chancen europäischer Unternehmen in Afrika wollen wir in einem Workshop am 14. Jänner 2020 in Wien ausloten. Die Schwerpunkte dabei:

      1. Neue Chancen auf neuen Märkten: Vier Ländergruppen , die stark wachsende Mittelschicht als Anker für unternehmerische Aktivitäten
      2. Gemeinsamkeiten und Besonderheiten auf afrikanischen Märkten: Wie mit anderen Wertsystemen, unterschiedlichen Lohn- und Preisniveaus, anderen Wertschöpfungsketten, geringerer Rechtssicherheit umgehen?
      3. Digitale Geschäftsmodelle in Afrika: Praxisbeispiele und Erfolgsfaktoren. Wie eine erfolgreiche Afrikastrategie erarbeiten?
      4. Afrika – Stereotypen und Wirklichkeit: Worauf aufpassen? Wie gelungene Kommunikation aufbauen? Was beachten, wenn man als EuropäerIn eine lokale Organisation managt?

Näheres finden Sie hier.

 

 

InnovationDer Workshop findet im Bene Ideia Lab in Wien statt. 

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