150 Millionen Afrikaner vor den Toren Europas?

Ich bin mir sicher, viele von Ihnen machen in diesen Tagen eine ähnliche Erfahrung. Personen sitzen zusammen und was immer besprochen wird, man endet beim Flüchtlingsthema. Sehr oft auch in einer hitzigen Debatte. Und jüngst fiel dabei der Satz:

„… und bald werden 150 Millionen Afrikaner vor den Toren Europas stehen!“

Niemand im Raum entgegnete etwas. Das Gefühl der Machtlosigkeit war mit den Händen zu greifen.

 

Warum die 150 Millionen Afrikaner NICHT vor den Toren Europas stehen werden, beschreibe ich in meinem am 2. November 2015 im Kösel Verlag erscheinenden Buch Der schwarze Tiger – Was wir von Afrika lernen können.

Aber die Zukunft ist bekanntlich ergebnisoffen. Und wir gestalten sie mit.

Deswegen sollte Europa sich besser heute als morgen mit den Menschen der neuen Mittelschicht in den aufstrebenden Ländern verbünden.

Sie vor allem als gleichberechtigte Partner anerkennen, mit gleichgerichteten Interessen nach Sicherheit, Freiheit, Wohlstand und persönlicher Sinnerfüllung.

In einer Zusammenarbeit mit diesen Menschen scheint mir der Schlüssel  für eine „bessere Welt“ zu liegen. Denn sie sind der Hebel für die weitere Bekämpfung der Armut in ihren Ländern. Und sie sind das Bollwerk gegen autoritäre und oligarchische Staatsapparate. Und damit gegen die zukünftigen Flüchtlingsströme.

 

Die Welt braucht Europa wie nie zuvor. Ein Europa, das seine gemeinsamen Wurzeln in der griechischen Antike hat, das Renaissance, Aufklärung und Reformation hervorgebracht hat und das auf das humanistischen Menschenbild baut. Genau jetzt, zum Zeitpunkt globaler Machtverschiebungen hin zur neuen aufstrebenden Welt …

… sollten Europäer, europäische Institutionen, Unternehmen und NGOs ausschwärmen und mit ihrer Art der Zusammenarbeit, ihren Leistungen und ihren Produkten die Menschen der neuen Mittelschicht in den aufstrebenden Länder begeistern.

Auch in den Ländern Afrikas.

Darüber schreibe ich in meinem Buch.

Denn es wird die zukünftige Vernetzung mit diesen Menschen und deren Organisationen sein, die über den zukünftigen Platz Europas in der Welt entscheiden wird. – Und darüber, wie unsere globale Gesellschaft aussehen wird.


 

mein Buch:

Der schwarze Tiger – Was wir von Afrika lernen können

von Hans Stoisser, Kösel Verlag,
ISBN 978-3-466-37125-9

 

Der schwarze Tiger - Was wir von Afrika lernen können

 

 

 

 

 

 

 

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Ein Kommentar

  1. GRATULATION! JA, SIE KOMMEN MIT IHREN GEDANKEN GERADE RECHT !!!! MEINE MEINUNG: UM DIE FEHLER DER VERGANGENHEIT BEI DER ZUSAMMENARBEIT MIT AFRIKA ZU VERMEIDEN: 1. KEINE KOOPERATION OHNE GENAUE KENNTNIS DER AFRIKANISCHEN MENTALITÄT. DIESE KENNTNIS HABEN WOHL NUR EUROPÄER, DIE LÄNGER UNTER AFRIKANERN GELEBT HABEN. 2. KOOPERATION MIT AFRIKANISCHEN UNTERNEHMEN, GESCHÄFTSLEUTEN ETC UNTER MINIMALER EINBINDUNG POLITISCHER INSTITUTIONEN, EIN SCHWIERIGER BALANCEAKT, MAN BRAUCHT DIE ADMINISTRATION FÜR GENEHMIGUNGEN. ES IST NATÜRLICH WICHTIG ZU WISSEN, WAS DAS LAND SICH WÜNSCHT, BRAUCHT, ABER DANN SOLLTE MAN INVESTITIONEN UNABHÄNGIG TÄTIGEN.– IN KAPVERDE BIETEN SICH KONSULENTEN AN, OHNE DEREN HILFE DIE EUROP.GESCHÄFTSLEUTE NUR SCHWER AGIEREN KÖNNTEN. WAS FEHLT, IST EIN EUROPÄISCHES PENDANT, EIN ZUSÄTZLICHER BERATER, DER BEIDE SEITEN KENNT!!! – ICH GLAUBE, DASS FRUCHTBARE ZUSAMMENARBEIT NUR ENTSTEHT, WENN BEIDE SEITEN IHREN STIL, IHRE POSITIONEN BEHALTEN, SICH AUF DIE SACHLICHE EBENE DER ZUSAMMENARBEIT KONZENTRIEREN. ICH HABE ERLEBT, DASS ES NUR SO FUNKTIONIERT. UND ICH HABE GESEHEN, DASS NUR DIE EUROPÄER IN KAPVERDE ERFOLGREICH SIND, DIE VERSTEHEN, WIE AFRIKANER DENKEN UND AGIEREN.

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