Kenia ist eine Reise wert

(Newsletter August 2017)

Ist Ihnen aufgefallen, dass die Wahlen in Kenia vom 8. August bei uns aus der Berichterstattung verschwunden waren, noch bevor der genaue Ausgang geklärt war?

Raila Odinga, der Herausforderer bei den Präsidentenwahlen hatte schon den gesamten Wahlkampf lang angedroht, im Falle einer Niederlage das Ergebnis nicht anzuerkennen. Die Angst vor Unruhen lag in der Luft. Als die Wahlkommission dann den relativ klaren Sieg des bisherigen Staatspräsidenten Uhuru Kenyatta bekannt gab, dauerte es noch eine Woche bis Odinga erklärte das Ergebnis ordnungsgemäß über den Rechtsweg anzufechten. Das Gewaltszenario war vom Tisch und damit aber auch die Berichterstattung bei uns.

Die neue afrikanische Mittelschicht

„Der Applaus gilt ausdrücklich … den kenianischen Wählern, die in ihrer Mehrheit bewiesen haben, mit jedem Ergebnis leben zu können, solange es wahrhaftig ist“, schreibt Thomas Scheen, der Korrespondent der FAZ in Nairobi.

Mit diesem Newsletter möchte ich Ihre Aufmerksamkeit auf die Menschen wie Sie und Ich in afrikanischen Ländern lenken. Und damit auf die neue Mittelschicht, die das Geschehen in Kenia und in der Mehrzahl der anderen afrikanischen Länder immer mehr bestimmt. In Kenia hatten sich die Öffentlichkeit und die Menschen mit allen Mitteln gegen eine Wiederholung der gewaltvollen Unruhen von 2007 gestemmt und hatten schließlich Odingas Egoismus in die Knie gezwungen.

Eine Chance für uns Europäer

Das ist eine Chance für uns Europäer, denn die afrikanische Mittelschicht hat die gleichen Interessen wie wir, nach Freiheit, Sicherheit, Wohlstand und Sinnerfüllung. Auch sie sucht neue Formen der Zusammenarbeit. Und genau hier hat Europa im Vergleich zu China, Indien, Brasilien oder auch den USA etwas zu bieten: Die Art und Weise wie Organisationen geführt werden.

Ein auf dem humanistischen Menschenbild aufbauendes Management ist ein Alleinstellungsmerkmal mit dem Europa wieder attraktiv werden und zurück auf die Bühne der globalen Welt der Ideen gelangen kann.

 

Genau hier möchte ich ansetzen und habe in den letzten Monaten mit unterschiedlichen Partnern an Möglichkeiten gearbeitet, tiefer einzusteigen:

In Afrika agil vernetzenBeim Workshop In Afrika agil vernetzen am 12. September in Wien beschäftigen wir uns mit den Feinheiten afrikanisch-europäischer Beziehungen auf Unternehmensebene. Mit erfahrenen Praktikern diskutiere ich die Besonderheiten von Geschäftsmodellen, grundsätzliche Herangehensweisen, wichtige Prinzipien.

Learning Journey ins Silicon SavannahBei der Learning Journey ins Silicon Savannah, 15. bis 18. Oktober 2017, erkunden wir in Nairobi die Unternehmensszene und treffen auf die renommierteste Business School Ostafrikas, die SBS Strathmore Business School. Networking wird dabei groß geschrieben.

Global Innovation ExpertBeim Seminar Global Innovation Expert am 19./20. Oktober 2017 in Nairobi beschäftigen wir uns mit der Start-up Szene, der digitalen Wirtschaft und der Frage, wie eine Innovationskultur beschaffen sein muss um eine so hohe Innovationsrate bei so wenig Infrastruktur zu ermöglichen.

 

Machen Sie mit wenn Sie an Emerging Markets interessiert sind. Oder fragen Sie um Details an, unter hans.stoisser@ecotec.at.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert