Emerging Africa

Emerging Africa

In den letzten zwei Jahrzehnten ist der afrikanische Kontinent Teil der vernetzten globalen Gesellschaft geworden. Derzeit können die Länder Afrikas in Anlehnung an Radelet’s Buch „Emerging Africa“ in vier Ländergruppen eingeteilt werden:

 

Aufstrebende Länder (23):
Botswana, Burkina Faso, Kap Verde, Äthiopien, Ghana, Lesotho, Mali, Mauritius, Mosambik, Namibia, Ruanda, São Tomé und Príncipe, Seychellen, Südafrika, Tansania, Uganda, Sambia, Benin, Kenia, Liberia, Malawi, Senegal, Sierra Leone

Erdöl exportierende Länder (9):
Angola, Kamerun, Tschad, Republik Kongo, Äquatorial Guinea, Gabun, Mauretanien, Nigeria, Sudan

Sonstige Länder (17):
Burundi, Zentralafrikanische Republik, Komoren, Democratic Republik Kongo, Elfenbeinküste, Eritrea, Gambia, Guinea Conakry, Guinea-Bissau, Madagaskar, Niger, Süd Sudan, Swasiland, Togo, Simbabwe, Djibouti, Somalia

Nordafrikanische Länder (5):
Algerien, Ägypten, Libyen, Marokko, Tunesien

 

 

Die aufstrebenden Länder sind – inklusive Südafrika – für 52% der Wirtschaftsleistung Sub-Sahara Afrikas verantwortlich und konnten diese zwischen 2000 und 2012 mehr als verdreifachen.

Die erdölproduzierenden Länder standen 2012 für 40% des gesamten Wirtschaftsvolumens Sub-Sahara Afrikas. Sie konnten ihre Wirtschaftsleistung zwischen 2000 und 2012 knapp vervierfachen.

In der dritten Gruppe der sonstigen Länder befinden sich die Krisenländer. Von Somalia bis Swasiland und von der zentralafrikanischen Republik Kongo bis Simbabwe. Diese Länder repräsentieren nur mehr 8% der Wirtschaftsleistung Sub-Sahara Afrikas, sind aber wahrscheinlich für 90% der Schlagzeilen in den europäischen Medien verantwortlich.

Es sind die beiden ersten Ländergruppen die den Boom in Afrika begründet haben. Fast unbemerkt für Europäer, im medialen Windschatten der Krisenländer. Die dritte globale Machtverschiebung der Neuzeit bleibt damit für Europa weiter im Verborgenen.